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Laufen trotz(t) Demenz

Knapp 380 Siegsdorfer Laufen, Walken und Gehen zur Unterstützung der Alzheimer Gesellschaft Südostbayern e.V. – Begeisternder Benefiz-Lauf aller Generationen im Siegsdorfer Ortskern bringt 5843 Euro Spendenerlös.

Siegsdorf: Großes Interesse fand der Benefiz-Lauf unter dem Motto "Laufen trotz(t) Demenz" am vergangenen Samstag im Siegsdorfer Ortskern. Anlässlich der Bayerischen Demenzwoche hatte die Siegsdorfer Apothekerin Barbara Bindrum als aktives Mitglied der Alzheimer Gesellschaft Südostbayern zusammen mit Steffi Krammer von der Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige der Gemeinde Siegsdorf und der Siegsdorfer Touristinformation einen "Spendenlauf für Menschen mit Demenz" organisiert.

Rund 380 Teilnehmer sorgten auf der 1 km langen Strecke von der Hauptstraße über Museum und Kurpark und wieder zurück zur Touristinformation, zwei Stunden lang für regen Betrieb und spendeten anschließend jeweils mindestens 1 Euro für jede absolvierte Runde. Generationenübergreifend machten sich dabei Familien mit Kleinkindern und Kinderwägen ebenso auf den Weg wie sportliche Läufer oder Walker jeden Alters und freuten sich auch über viele Senioren, die zum Teil mit Rollatoren und Rollstühlen eine oder mehrere Runden um den Ortskern absolvierten. Bereits eine halbe Stunde vor dem Start sorgte der Siegsdorfer DJ Lumpi für beste Stimmung rund um den Startbogen an der Touristinformation und unterstützte die Mädels der "Vachendorfer Cheerleader´s" beim gemeinsamen "Warm Up". Siegsdorfs Bürgermeister Thomas Kamm und Barbara Bindrum freuten sich dabei über die rege Teilnahme aller Generationen und begrüßten besonders Frau Dr. Christine Schwendner, die als Leiterin des "Referat Demenz" im Bay. Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention extra aus München gekommen war. Barbara Bindrum lobte dabei auch die großartige Unterstützung in der Vorbereitung durch die Siegsdorfer Touristinformation und von Steffi Krammer von der Beratungsstelle der Gemeinde für Senioren und pflegende Angehörige. Pünktlich um 14 Uhr schickten DJ Lumpi und Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler die Teilnehmer auf die Strecke, an der im Kurpark die Cheerleader-Mädels immer wieder für perfekte Anfeuerung sorgten. Während sich nach einer Stunde die Reihen auf der Strecke bereits deutlich lichteten, zogen die passionierten Läufer, aber auch viele sportlich ambitionierte Buben und Mädchen, weiterhin Runde um Runde und nicht wenige absolvierten dabei mit mehr als 20 Runden einen Halbmarathon. Unterstützt wurden sie dabei an der "Wasser-Tankstelle" der Adelholzener Alpenquellen ebenso wie am "Magnesium-Zapfhahn" der Hubertus Apotheke. Viele Vereine und Firmen übernahmen zudem die Rundenspenden für ihre Teilnehmer und so kamen am Ende 5843 Euro zusammen.

Frau Dr. Christine Schwendner zeigte sich begeistert vom Engagement der Siegsdorfer und aller beteiligten Organisationen und Vorbereiter. "Demenz ist ein wichtiges Thema in der Gesellschaft, allein in Bayern sind 270.000 Menschen direkt betroffen" wusste die Demenzbeauftragte und verwies dabei auch auf die Vielzahl von Angehörigen, die mit den tiefgreifenden Veränderungen des Alltags und des Zusammenlebens zurechtkommen müssen. "Lassen wir die Betroffenen nicht allein!", forderte sie alle auf, und ermunterte die Angehörigen, frühzeitig die Beratung und Unterstützung der Fachstellen in den Kommunen und Landkreisen zu nutzen. Sie war ebenfalls über eine Stunde auf der Strecke und hatte zudem für jeden der Teilnehmer eine wärmende Decke mitgebracht. Mit kleinen Präsenten bedankte sich Barbara Bindrum abschließend bei ihren Mitstreitern, aber auch bei Feuerwehr, BRK und den Verpflegungsständen, die alle kostenlos mitgemacht und ihre Einnahmen zudem gespendet hatten.

Einige Apotheken aus Siegsdorf und Traunstein hatten sich bereit erklärt die Mannschaften aus der Realschule Sparz und der Grund- und Mittelschule Siegsdorf zu sponsern, Siegsdorfer Firmen und Vereine spendeten die Runden für ihre Mitarbeiter oder die Teilnehmer des TSV Siegsdorf und auch Pfarrer Rechberg übernahm die 76 Runden seiner zahlreichen Ministranten. 37 Runden absolvierten u. a. die Bewohner des Siegsdorfer Alten- und Pflegeheimes, darunter auch als älteste Teilnehmerin Johanna Röthlingshofer mit 103 Jahren. Alle Beteiligten und die Verantwortlichen zeigten sich zufrieden und angetan vom sichtbaren Zusammenhalt der Gesellschaft in Siegsdorf und wollen eine Wiederholung im nächsten Jahr anstreben.

Franz Krammer
 

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